Januar / Februar

Mit dem Rebschnitt beginnt das neue Rebjahr. Dabei wird die Rebe auf ein oder zwei Triebe des Vorjahrs zurück geschnitten. Diese Arbeit kann bereits im frühen Winter begonnen werden und muss spätestens bis zum Austrieb der Knospen beendet sein. Mit dem Rebschnitt wird die Menge der Trauben vorbestimmt und damit bereits die Qualität des künftigen Weins beeinflusst.

Ebenfalls anfangs Jahr wird die Rebanlage überprüft. Schief gedrückte Pfosten und Stickel werden gerichtet und zerrissene Drähte repariert. An der intakten Drahtanlage werden im Sommer die Jungtriebe ausgerichtet. So wird eine gute Besonnung der Blätter gewährleistet. Nach Niederschlägen trocknen zudem die Trauben schneller. Dies ist vor allem im Herbst wichtig, damit die heranreifenden Trauben nicht von Fäulnis befallen werden.



März / April

Bei warmen Temperaturen tritt an den Schnittstellen Saft heraus. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Rebe langsam aus ihrem Winterschlaf erwacht.

Je nach Wetterlage beginnt Ende April bis Anfang Mai der Austrieb. Wenn es warm ist, geschieht dies fast explosionsartig.



Mai / Juni

An den Bögen (die braunen Äste aus dem Vorjahr) wachsen neue Triebe und auch die Trauben sind bereits erkennbar.

Wenn das Wetter wärmer wird, wachsen die Triebe schnell. An einem warmen Juni-Tag kann ein Trieb bis 10 cm pro Tag zulegen. Dann sind die Rebbauern damit beschäftigt, die Jungtriebe in die Drahtanlage einzuflechten. Die Rebzweige sind sehr empfindlich und brechen bei Wind und starkem Regen sehr schnell ab. 



Juli

Mittlerweile sind die Triebe über die Höhe der Drahtanlage hinausgewachsen. Sie werden von den Rebbauern regelmässig gekürzt. Damit wird bezweckt, dass die Rebpflanze die Energie nicht unnötig in das Wachstum investiert, sondern dass möglichst viel Energie der Traube zukommt.

Einige Zeit nach der Blüte werden bereits die ersten Trauben herausgeschnitten. Die Ertragsmenge wird reduziert, damit die verbleibenden Trauben eine bessere Qualität erhalten. 

Zudem werden die Blätter, die die Trauben verdecken, entfernt. Die Trauben trocknen so bei nasser Witterung besser ab und die Gefahr einer Fäulnis ist weniger gross.



August

Ab Mitte August beginnt die Reifephase der Trauben.

Die Pinot Noir-Trauben wechseln von der grünen zur einer blauen Farbe.

Die Riesling-Sylvaner werden heller.



September 

Die Trauben erreichen etwa 100 Tage nach der Blüte die volle Reife. Eine Erntezeit Ende September - Anfang Oktober bei den Riesling-Sylvaner wird als normal angesehen. Die Ernte der Pinot Noir folgt circa 2 - 3 Wochen später.

Schönes und trockenes Wetter wäre sehr wichtig, weil die Trauben jetzt sehr fäulnisanfällig sind.



Oktober

 

Die Traubenernte kann als Höhepunkt in einem Rebjahr bezeichnet werden.

Dabei können die Rebbauern auf viele treue Helferinnen und Helfer zählen.

Beim Leset, wie die Traubenernte bei uns auch genannt wird, werden die Trauben sorgfältig kontrolliert, nur gute Qualität findet den Weg in die Standen

 

Unsere Trauben werden in die Weinbaugenossenschaft Schinznach gebracht, wo unter professioneller Obhut unsere Weine "Top of Auenstein" entstehen.

 

Danach kehrt im Rebberg Ruhe ein. Die farbigen Blätter erfreuen die Spazier-gänger noch einige Zeit. Die Säfte der Reben ziehen sich langsam in den Stock und in die Wurzeln zurück, von wo im nächsten Frühling neues Leben erwacht.